Das Thema „Wintersuppe“ wurde in den Kommentaren gewünscht – und prompt fällt mir auf, dass ich im Suppenuniversum nie so richtig angekommen bin. Und all die Suppen, die mir spontan einfallen (Linsensuppe, Kartoffelsuppe, Erbsensuppe, Kürbissuppe, Gemüsesuppe…) sind ja im Grunde allseits bekannt und recht einfach in der Zubereitung: gequollene Hülsenfrüchte bzw. Gemüse kurz in Öl anbraten, würzen, mit Gemüsebrühe aufgießen und köcheln lassen, nach Geschmack pürieren und nachwürzen, evtl. grüne Kräuter drüber streuen. Zuletzt vielleicht ein paar geröstete und gesalzene Brotwürfel drauf oder ein Klacks Sahne (bzw. Sojasahne) – fertig!
Die Wundersuppe, die Fett verbrennen soll
Eine intensivere Erfahrung mit Suppe hab‘ ich aber doch! Und zwar gab es vor ein paar Jahren einen regelrechten „Hype“ rund um die „magische Kohlsuppe“. Magisch deshalb, weil man von ihr jede Menge essen kann und dabei doch abnimmt. Es wurde behauptet, die Suppe „verbrenne Fett“, was ich aber nicht so ernst nehmen würde! Es reicht nämlich allein der Fakt, dass diese Suppe sehr wenige Kalorien hat: man kann sich über den Tag immer wieder dran satt essen und die Pfunde purzeln. Allerdings hält man das nicht lange durch und kann die Suppe dann bald nicht mehr sehen! :-)
Für’s kurze Abspecken NACH den Feiertagen ist die „Wundersuppe“ aber vielleicht für einige eine Option – und sie schmeckt auch wirklich gut!
Als „Wintersuppe“ darf man sie wohl mit Recht bezeichnen, basiert sie doch auf dem Wintergemüse Kohl. Zudem ist Ingwer drin und andere Scharfmacher, was zu deutlich spürbarer innerer Hitze führt. Nicht schlecht an kalten Tagen.
Rezpt asiatische Kohlsuppe
Hier also die Zutaten zum asiatischen Kohlsuppenwunder:
500g Weißkohl
300g Blumenkohl
170g Möhren
1 Stangensellerie
300g Strauchtomaten
2 rote Paprikaschoten
150g weiße Zwiebeln
150g Lauch
2 EL Olivenöl
1 EL gelbes Currypulver
1 EL gehackter Kümmel
2 frische Knoblauchzehen
0,2l pürierte Tomaten
1,5 l Wasser
2 Würfel Gemüsebrühe
1 EL zerstoßener Koriandersamen
2 Lorbeerblätter
2 kleine getrocknete, gehackte Chilischoten
2 cm frischer Ingwer
1-2 Stangen Zitronengras
1 Spritzer Sojasauce
frische Korianderblätter
frische Petersilie
Im Olivenöl lässt man zunächst Lauch und Zwiebeln etwas anschwitzen. Dann kommen Curry, Kümmel und die Knoblauchzehen dazu. Alles ein wenig köcheln lassen, dann das andere Gemüse und die passierten Tomaten zugeben, mit Wasser aufgießen.
Gemüsebrühwürfel, Koriander, Lorbeer, Chilischoten, Ingwer und Zitronengras zufügen und aufkochen.
10 Minuten kochen lassen und dann so lange weiter köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist.
Erfahrungen, Vereinfachungen und Varianten
Ich hab‘ diese Suppe so etwa viermal gekocht und sie dabei um einiges vereinfacht. Kümmel, Korianderblätter und Zitronengras hab‘ ich bald weggelassen, weil ich da nicht so drauf stehe. Abgewechselt hab ich auch das Gemüse, z.B. mal Broccoli statt Blumenkohl und normale statt weißen Zwiebeln. Wesentlich für die Suppe sind für mich Ingwer, Curry und Chili – das bringt die wohltuende Hitze und das „asiatische“ Geschmackserlebnis.
Diät-Erfolg?
Ja, den gab es durchaus. Ich nahm recht schnell zwei bis drei Kilo ab, konnte dann aber die Suppe für einige Zeit nicht mehr sehen. Wer wirklich dauerhaft abnehmen will, muss seine Ernährung insgesamt umstellen und sich mehr bewegen. Crash-Methoden sind nie gut und führen nur zum wohlbekannten JoJo-Effekt. Der mich allerdings zum Glück nicht erwischt hat: ich wurde nur wieder genauso schwer wie vor der Suppenwoche, nicht mehr.
19. Dezember 2010 um 16:23
‚zum Abnehmen‘ ist einer der sinnlosesten Begriffe, die ich kenne. Er zeigt, dass die Leute immer noch glauben, alles selber machen, immer tun, zu müssen. Dabei ignorieren sie einfachste Naturgesetze bzw. glauben, sich darüber hinwegsetzen zu können.
Langer Einleitung, kurzer Sinn: Wer sich ‚artgerecht’/ naturrichtig ernährt, braucht weder zu, noch abzunehmen, sondern hat einfach SEIN Idealgewicht! So einfach ist das! ;-)
Liebe Grüße!
19. Dezember 2010 um 19:41
Ich liebe Kohlsuppe im Winter in allen möglichen Varianten und halte mich dabei nie an ein Rezept. Verschiedene Kohlarten ergänzt durch verschiedene Gemüse, die ich grad zu Hause habe und irgendwie „asiatisch angehaucht“ gewürzt. Das könnte ich jeden Tag essen! Nicht zwecks „Abspecken“, sondern zum reinen Genuss!
Liebe Grüße, Margit
19. Dezember 2010 um 23:59
@payoli: schön, dass du die für dich „naturrichtige“ Ernährung gefunden hast! :-) Meinen Artikel hast du vielleicht nicht bis zum letzten Absatz gelesen?
@Margit: „jeden Tag“ konnte ich das etwa vier Tage lang essen – dann war es mir über! :-) Aber als Einstieg ins Gemüse-Suppe kochen, die nicht total langweilig schmeckt, war das Rezept für mich nützlich und lehrreich. Heute würde ich es auch so machen wie du!
23. Dezember 2010 um 22:08
da braucht man aber auch nen riesigen Topf für – da kommen ja über 1,5kg Gemüse rein *shocked*
29. November 2014 um 23:05
Hallo,
Großartige Suppe, Danke für das Rezept. Und ja, sie ist wirklich groß und ich hab nicht mal auf die Inhaltsangaben geschaut, sondern nur die Zutatenliste übernommen und zubereitet, und selbst da ist es echt viel geworden.
Als kleine Hinweise für Menschen, die noch nie Ingwer gemacht haben sei zu sagen, schnippelt es so klein wie ihr es bekommt, oder nehmt gleich einen Häcksler. Und die Verwendung der Petersielie ist glaub ich nicht aufgeführt. Die liegt bei mir jetzt noch daneben herum.
Noch ein kleiner Tipp, ich hab beim servieren noch einen ordentlichen Schuss Soya Cuisine Sahne reingetan. ..ein Gedicht! :)
Danke und liebe Grüße
Rob