Um über den eigenen Tellerrand zu blicken und dem „Link-Geiz“ entgegen zu wirken, werde ich in Zukunft einmal wöchenlich (toi toi toi!) ausgewählte Artikel anderer Quellen hier aufführen. Über Ergänzungen in den Kommentaren freue ich mich! Los gehts:
- Fleisch oder Gemüse ? Zentao bloggt als dem Buddhismus verpflichteter noch ab und zu Fleisch-Esser ausführlich über ethische und gesundheitliche Aspekte.
- Fleischersatz selbst gemacht – die Kochfrau hat es ausprobiert und berichtet detailliert über die Herstellung eines vielfältig verwendbaren Fleischersatzes aus Weizeneiweiß. (Nebenbei: Dass wir das „Fleischersatz“ nennen, verdankt sich alleine unserer mangelnden Kochtradition in diesem Sektor. In Asien heißt es Seytan und niemand sagt: aber eigentlich wollen wir doch weg vom Fleisch…)
- Internet-Partnerbörse Gleichklang.de erweitert ihre vegetarische Vermittlungsoption. Tja, mein Ding wäre es nicht, mir den Partner nach seinen Ernährungsgewohnheiten auszusuchen. Auch „ernährungspolitisch“ finde ich es besser, auf Verführung statt auf Veggi-Casting zu setzen. Aber dann gäbe es so ein Portal halt nicht…
- Fein umwickelt: Nudelrolle mit Rosenkohlfüllung und Safransoße – tolles Herbstrezept bei New Kitch on the Blog, weitab von Low-Carb-No-Fat-No-Fun-Essen
- Vegetarisch und Vegan abnehmen: Yummy Red Pepper – ein auch optisch „wärmendes“ Rezept, doch hauptsächlich erwähne ich das Blog hier wegen der Idee, für jedes abgenommene Kilo 10 Euro an die Tierrechtsorganisation PETA zu spenden. Ist das Spenden denn eine funktionierende BELOHNUNG? Hm…
- Gedanken zum korrekten Leben macht sich follygirl auf ihrem Blog. Sie lebt aus meiner Sicht wie eine Heilige des Klima- und Umweltschutzes (16 Grad Raumtemperatur!), meint aber, sich z.B. für ihre Eier (von selbst gehaltenen Hühnern!) rechtfertigen zu müssen.
- Industriefraß und Agrarlobbyismus in Niedersachsen – 57 Millionen Hühner in 1850 Betrieben, jedes zweite deutsche Masthähnchen kommt aus Niedersachsen. Wie das Verbot von Antibiotika als Wachstumsfördermittel umgangen wird und immer MEHR davon per „Gummiadler“ beim Verbraucher landet.
Ich hoffe, meine Auswahl findet Anklang ! :-)
2. November 2010 um 17:07
Hallo Claudia,
vielen Dank für die Linktipps – da sind ja wieder einige interessante Sachen dabei!
Wegen des von Dir angebotenen Gastartikels melde ich mich in Kürze, mache mir schonmal Gedanken…
Herzliche Grüße
Gunther
5. November 2010 um 09:46
Hallo Claudia,
hier noch ein Link und Tipp für Unverbissene ;-), für Neugierige oder auf dem Weg zu weniger Fleischverzehr Befindliche, oder jene, die sich nicht vorstellen können, wie es machbar ist, vegan zu leben. Die zweiten Berliner „Veganen Schnupperwochen“ beginnen morgen, am Samstag.
Beste Grüße
Susanne
24. November 2010 um 21:03
Hallo,
habe mir den Seitan-Link von Kochfrau angesehen.
Anstatt des Weizenklebers kann auch normales Weizenmehl verwendet, indem es vorher ausgewaschen wird.
Das Grundrezept besteht NUR aus:
– Gluten (bzw. Weizenmehl-Variante)
– Wasser
Der Rest kann individuell dem eigenen Geschmack absolut angepasst werden. Ich persönlich mag am liebsten eine Cajun-Mischung mit mit roter Thai-Paste.
Die Variante mit dem Backen im Backrohr war mir neu. Ich kannte es bisher nur so, dass der Teig entweder in Wasser (bzw. einer Gewürzbrühe) oder im Schnellkochtopf gekocht wird. Geht auch bedeutend schneller … ca. 5-15 min. je nach Größe/Menge der Einzelteile.
Der Vorteil an Seitan ist, dass man ihn selbst herstellen und somit vor dem Kochen auch in die passende Form bringen kann: z.B. für Geschnetzeltes: In kleine ungleichgroße Stücke schneiden, jedes Stück kurz mit den Fingern unförmig drücken – ab in den Topf. Danach kann er wie normales Geschnetzeltes weiterverarbeitet werden.
Oder in Schnitzelform bringen, sodass er wie ein echtes Schnitzel aussieht.
Oder 2 verschiedenfarbige Teigteile so zusammen kneten, dass er wie ein Art Speck aussieht. Nach dem Kochen dann in dünne Scheiben schneiden und z.B. zum Grillen verwenden. In dieser Version wollte sogar ein eingefleischter Fleischesser (und Tofuhasser) unbedingt das Rezept für diese tolle Grillfleisch-Variation *ggg*
Viele Vegis ziehen Seitan mittlerweile dem Tofu vor, weil er wesentlich besser schmeckt (da durch und durch gewürzt) und v.a. mehr Variationsmöglichkeiten hat. Sofern es richtig gemacht wird, hat Seitan sogar eine dem Fleisch äußerst ähnliche Konsistenz. Und mit ein wenig Rumtricksen (Shiitake, Parmesan, …) erreicht man sogar für Fleischesser ein (fast) zu verwechselndes Produkt.
Gruß
Heinz
26. November 2010 um 12:39
@Heinz: danke dir für deine ausführliche Resonanz! Bezüglich der Sejtan-Herstellung steht mir die Premiere noch immer bevor – ich lese aber alles darüber, was ich so finde.
Zuletzt war das DIESE Seite: http://ente.antispe.org/?p=68
Da wird recht genau die eine und andere Methode beschrieben – mit und ohne Plastikbeutel beim Kochen.
Mir wär die Glutenpulver-Methode lieber – und sie ist auch preiswerter, wie ich so sehe. Es bleibt ja nicht so viel übrig vom vielen Mehl – wogegen 500 g Gluten bei VeganWonderland nur 1,60 kosten. Ich hab das jetzt bestellt und werd es erstmal SO versuchen – und wenn ich nicht zufrieden bin, die Mehl-Wasch-Methode ausprobieren.
26. November 2010 um 16:14
Hallo Claudia,
Vielen Dank für den tollen Link – ist schon gespeichert. Die Plastikbeutel-Methode kannte ich bisher auch noch nicht, was aber bestimmt ausprobiert wird.
Die Glutenvariante ist mir auch lieber, aber wenn es in meinem Stammladen keines gibt, bin ich auch schon auf Mehl umgestiegen – ist aber wirklich ziemlich Arbeit.
Wir selbst sind ja keine Vegetarier – eher Pescetarier. Aber wir essen auch schon mal Fleisch zwischendrin, weshalb es auch unsere goldene Regel gibt: Max. 2x Fleisch die Woche. Was aber nicht automatisch heißen muss, dass auch 2x Fleisch die Woche gegessen werden muss. Denn Seitan ist eine sehr gute Alternative, sodass mitunter auch wochenlang kein Fleisch auf den Teller kommt – und es fehlt uns gar nichts.
Zudem sehen wir Seitan nicht als „Fleischersatz“ an, sondern als eigenständiges Produkt im 3er Triumphirat Fleisch-Fisch-Seitan. So gibt es auch mehr Seitan als Fleisch, da er wirklich sehr vielfältig variiert werden kann.
Na dann wünsche ich dir viel Glück beim ersten Selbermachen.
Falls du beim 1.x nicht zufrieden sein solltest, lass dich nicht entmutigen. Es muss dann auch nicht an der Gluten- od. Mehlvariante liegen, sondern kann auch am Herstellungsprozess selbst gelegen haben. Dann einfach eine andere ausprobieren, bis du etwas gefunden hast, was deinem Geschmack entspricht. Oder auch deshalb mehrere ausprobieren, damit du auch unterschiedliche Konsistenzen für unterschiedliche Gerichte erhältst.
Wäre ja schön, wenn du uns ein wenig über deinen Versuch berichten könnstest ;-)
Gruß,
Heinz