Viele Menschen ernähren sich heutzutage vegetarisch oder vegan und das aus unterschiedlichen Gründen. Sei es aus ethischen Überzeugungen für die Gesundheit oder einfach, weil es schmeckt. In diesem Artikel geht es darum, welche konkreten gesundheitlichen Vorteile die vegetarisch-vegane Ernährung mit sich bringt und warum sie auch unserer Umwelt guttut.
Gesundheitliche Vorteile einer vegetarischen Ernährung
Viele Menschen entscheiden sich für eine vegetarische Ernährung aus gesundheitlichen Gründen. Vegetarier haben ein um 32 Prozent niedrigeres Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben als Fleischesser. Dies ist laut einer Studie der Oxford University hauptsächlich auf den hohen Blutdruck und die erhöhten Cholesterinwerte zurückzuführen, die bei Menschen mit Fleischkonsum häufig auftreten.
Auch das Risiko für Krebserkrankungen wird durch die Reduktion des Verzehrs von rotem und verarbeitetem Fleisch deutlich gesenkt. Eine weitere Studie hat gezeigt, dass Vegetarier seltener an Diabetes erkranken. Darüber hinaus enthält eine vegetarische Ernährung mehr Ballaststoffe, Vitamine und Antioxidantien als eine herkömmliche Ernährung.
Bei alledem ist zu beachten, dass nicht jede Form vegetarischer Ernährung auch sehr gesund ist. Wer als Pudding-Vegetarier im wesentlichen Fast-Food, Süßes und hoch verarbeitete Fertiggerichte verzehrt, schadet seiner Gesundheit! Mit Fleischverzicht alleine ist es also nicht getan!
Umweltauswirkungen der Fleischproduktion
Die Ernährungsweise hat großen Einfluss auf die Umwelt, sowohl bei der Produktion der Lebensmittel als auch bei deren Verarbeitung und Zubereitung. Mit der Herstellung von 1 kg Rindfleisch verbrauchen wir zum Beispiel 15.000 Liter Wasser! Das ist mehr als das zehnfache des Wasserverbrauchs für die Produktion von 1 kg Sojabohnen.
Tierische Produkte wie Fleisch verbrauchen in der Erzeugung grundsäctzlich wesentlich mehr Wasser als pflanzliche Lebensmittel wie z.B. Sojabohnen. Zur Herstellung von veganen (!) Lebensmitteln werden zudem deutlich geringere Mengen Soja benötigt als für die Erzeugung von Fleisch. Hier einige Beispiele:
- Rindfleischburger: 2.350 Liter Wasser
- Sojaburger: 158 Liter Wasser
- 1 Liter Kuhmilch: 1.050 Liter Wasser
- 1 Liter Sojadrink: 297 Liter Wasser [7]
Die Umweltauswirkungen der Fleischproduktion sind also enorm – und das nicht nur beim Wasserverbrauch. Rindfleisch ist einer der größten Klimakiller: Die Methanemissionen der Tiere sorgen für einen hohen CO₂-Ausstoß, die Nebelgasemissionen belasten die Ozonschicht und die massiven Düngemittelaufbringungen gelangen in Flüsse und Seen und belasten so das Trinkwasser.
Mehr vegetarisch wagen – und auch mal vegan!
Der vegetarische, besser noch vegane Lebensstil hat nicht nur positive Auswirkungen auf die eigene Gesundheit, sondern trägt auch dazu bei, die Umwelt zu schonen. Durch die Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln wird weniger CO₂ ausgestoßen und es werden weniger Ressourcen verbraucht.
Auch die Tiere, die für die Herstellung von Fleischprodukten gehalten werden, leiden unter den schlechten Haltungsbedingungen. Das gilt übrigens auch für Milchkühe, von denen nur ca. 42% auf eine Weide gehen dürfen! Vegane Ernährung vermeidet also auch viel Tierleid, aber schon vegetarische Ernährung ist eine gesunde und eine umweltbewusste Alternative. Dabei muss die Umstellung nicht gleich hundertprozentig erfolgen: für den Filmabend lieber eine Packung Pistazien kaufen anstatt zum Salami Snack zu greifen, ist auch schon ein kleiner Schritt in die richtige Richtung!