Für Veggies, Naturliebhaber/innen und Gesundheitsbewusste ist der eigene Garten ein Wunschtraum, der allzu selten in Erfüllung geht. Dabei gibt es in Deutschland eine einzigartige Kleingartenkultur, die es so nirgends sonst auf der Welt gibt.
Das Bundeskleingartengesetz ermöglicht das Pachten einer Gartenparzelle für wenig Geld, was anderswo nur den Wohlhabenden möglich ist. Knapp 900.000 Hobbygärtner sind unter dem Dach des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde organisiert und insgesamt 5 Millionen Menschen nutzen bereits einen Kleingarten.
Zu spießig? Stimmt nicht mehr!
Was für viele abschreckend wirkt, ist das „Vereinswesen“, das mit dem Pachten eines Kleingartens verbunden ist. Dabei stimmt es schon längst nicht mehr, dass da nur hochbetagte Spießer unter sich auf verrückten Regeln herum reiten und die Pächter nerven. Ganz so schlimm war es nicht wirklich und in den letzten 10 Jahren hat sich viel verändert. Gärtnern liegt im Trend, immer mehr junge Familien, Paare und Einzelne sind dazu gekommen, meist denken sie anders und wollen auch anders gärtnern: naturnäher, giftfrei, biologisch und von der Optik her nicht mehr so quadratisch-praktisch-ordentlich, sondern gern ein bisschen wilder.
Ich habe seit 2009 einen Kleingarten in einer Berliner Kleingartenanlage, aus dem ich im Gartenblog berichte. Nicht nur über das Pflanzen, Pflegen und Ernten, sondern auch über naturnahes Gärtnern, über die Regeln und ihren Sinn – und zuletzt zum Thema „Weniger Arbeit mit der kleingärtnerischen Nutzung„. Die ist nämlich vorgeschrieben, man darf keinen reinen Ziergarten gestalten, ebenso wenig nur Rasen, Laube und Partymöbel.
Es lässt sich aber trotzdem locker und entspannt gärtnern, auch in einer „KGA“ (=Kleingartenanlage)! Also nur Mut, wenn Ihr daran denkt, Euch zu bewerben! Geduld braucht Ihr allerdings auch, vor allem in den Städten, denn die Wartelisten sind meist recht voll.