Unverbissen vegetarisch

…flexitarisch, vegetarisch, vegan? Hauptsache, die Richtung stimmt!

Loblied auf den Hafer, das heimische Superfood

Seit der Arzt bei mir erhöhte Cholesterinwerte festgestellt hat, forsche ich nach Möglichkeiten, diese Blutfettwerte auf natürliche Weise zu senken. Die verschriebenen Stearine hab‘ ich nämlich gar nicht vertragen und gleich wieder abgesetzt! Meine Schwester meinte dazu, sie verdanke es dem Hafer, dass sie in dieser Hinsicht keinerlei Probleme hat. Diesem Tipp bin ich nachgegangen und auf ein wahres Gesundwunder gestoßen!
Hafer

Ich staunte nicht schlecht, dass so ein „banales“ Getreide so viele gesundheitsfördernde Eigenschaften hat. Hier mal eine kleine Liste:

  • Hafer enthält Beta-Glucane, eine Art von löslichen Ballaststoffen, die dazu beitragen können, den Cholesterinspiegel zu senken und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Sie sollen auch das  Immunsystem stärken und das Risiko von Infektionen reduzieren können.
  • Die Antioxidantien im Hafer tragen dazu bei, Zellschäden zu reduzieren und somit das Risiko von Krebs und anderen chronischen Erkrankungen zu verringern.
  • Hafer enthält viele Ballaststoffe, die nicht nur die Verdauung unterstützen, sondern auch den Blutzuckerspiegel regulieren helfen und das Diabetes-Typ-2-Risiko senken.
  • Hafer hält auch lange satt, wodurch das Abnehmen erleichtert wird, weil man nicht so oft Lust auf Zwischenmalzeiten hat.

Warum nur war der Hafer aus der „Standardernährung“ weitgehend verschwunden? Immerhin hat der Hype um „Porridge“ dem Hafer wieder ein besseres Image verschafft. Dabei ist das nur der gute alte Haferbrei, aufgepeppt mit Früchten und Nüssen – als Fertigmischung sündhaft teuer!

Frühstück mit Hafermüsli – und auch mal ein süßer Snack

Natürlich glaube ich nicht gleich alles, was so geschrieben wird! Weil die cholesterinsenkenden Eigenschaften der Beta-Glucane im Hafer jedoch in vielen Studien nachgewiesen wurden, hab‘ ich den Hafer seit ca. drei Monaten in meine Routinen aufgenommen. An den meisten Tagen übe ich intermediäres Fasten (16:8), im besten Fall (leider nicht immer) mit nur zwei Mahlzeiten. Die erste ist ein großes Müsli mit Haferflocken, Haferkleie, Hafermilch und dazu wechselndes Obst, Nüsse, eine Prise Zimt.

Müsli

Gelüstet es mich mal außer der Reihe nach etwas Süßem, sind gesunde Müsliriegel auf Basis von Hafer das Mittel der Wahl, kleine Sünden zu begehen. Zum Abend muss es dann natürlich etwas Herzhaftes sein. Das geht auch mit Hafer, wie z.B. dieses vegetarische Haferbowl-Rezept zeigt: allerdings nicht mit Haferflocken, sondern mit Haferkörnern (Nackthafer). Wer es vegan mag, nimmt einfach eine vegane Käsealternative zum Überbacken. Die gegarten Körner kann man natürlich mit vielerlei Gemüsen kombinieren, ich bin da noch am testen. Und natürlich esse ich nicht dauernd nur Hafer! :-)

Was genau ist drin im Hafer?

Für mich steht zwar die Choleserin-senkende Wirkung durch die Beta-Glukane im Vordergrund, doch enthält Hafer bringt auch eine Fülle von Nährstoffen mit, neben den erwähnten Ballaststoffen auch Proteine, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe. Eine Portion Haferflocken (etwa 40 g) enthält ungefähr 150 Kalorien, 5 g Protein, 4 g Ballaststoffe und 28 g Kohlenhydrate.

Hafer ist auch eine ausgezeichnete Quelle für B-Vitamine wie Thiamin, Niacin, Riboflavin und Folsäure. Diese Vitamine sind wichtig für die Energieproduktion und sollen sogar helfen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und Demenz zu reduzieren.

Ein weiterer wichtiger Nährstoff in Hafer ist Magnesium, das zur Knochengesundheit beiträgt und auch eine Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels spielt. Das Eisen im Hafer ist für die Bildung von roten Blutkörperchen und den Transport von Sauerstoff im Körper wichtig.

 

Autor: Claudia Klinger

Mit weiteren, teils recht persönlichen Themen findet man mich auf meinem seit 1999 aktiven Digital Diary. Und Veggie-News gibts auf Twitter.com/unverbissen. Unverbissen Vegetarisch gibts - noch! - auch auf Facebook,

Kommentare sind geschlossen.