Wie gestern berichtet, bin ich gerade auf den Grünen Tee gekommen.
Dieser soll allerdings die Eisenaufnahme hemmen, was insbesondere bei vegan oder vegetarisch lebenden Menschen problematisch wäre. Es wird deshalb oft empfohlen, den grünen Tee nur in genügendem zeitlichem Abstand vor und nach dem Essen zu trinken. 20 Minuten sollen schon reichen.
Vor dem Aufgießen abkühlen
Allerdings scheint auch die Zubereitung eine große Rolle zu spielen: Das meiste für die Hemmung der Eisenaufnahme verantwortliche Tannin löst sich aus dem Grüntee erst ab etwa zwei Minuten Ziehzeit und bei über 60 Grad heißem Aufgießwasser – so steht es jedenfalls im Artikel „Hemmt grüner Tee die Eisenaufnahme“ auf gruener-tee.de. Da man hochwertigen grünen Tee sowieso nur mit soweit abgekühltem Wasser genießen soll, um den Geschmack und die gesundheitliche Wirkung voll auszuschöpfen, muss man sich ums Eisen also kaum sorgen.
Da der Tee selbst, insbesondere der japanische „Bancha“, sehr viel Eisen enthält (38mg/100g), kann man die Blätter auch noch als Gemüse verwerten: Als Beigabe zum Grünen Smoothie oder in der Pfanne mit Margarine geschwenkt, gesalzen und gepfeffert auf Brot. Ich hab das jetzt schon zweimal gemacht und es hat tatsächlich geschmeckt! Angesichts der Preise dieser „besseren“ japanischen Grüntees erscheint es mir sowieso als krasse Verschwendung, die Blätter einfach wegzuwerfen. :-)
25. Oktober 2013 um 19:21
naja das Problem gibt es bei Kaffee ja auch und ist daher mMn kein gutes Argument gegen den Tee…
27. Oktober 2013 um 12:41
davon hab ich jetzt das erste mal gehört.
Trinke sehr viel grünen Tee, da es ja auch als Fettburner angepriesen ist.
Danke für den Hinweis.
Monika
11. November 2013 um 09:27
Ist sehr wohl ein gutes Argument. Eisenmangel ist Megaschelcht für den Körper. Nur weil einer seine Leber mit Vodka zerstört muss ich das ja nicht auch tun.
Ist dies nur bei grünem Tee so? Oder gibt es allgemein eine Theorie das Tee ein Eisenhemmer ist? Ich trinke nämlich fast nie Grünen Tee, aber ich trinke jeden Tag ca. 1 1/2 Liter Mate Tee.
22. November 2013 um 15:54
also ich habe vor ein paar Wochen ebenfalls damit angefangen grünen Tee zu trinken.
Anfangs schmeckte er mir nicht wirklich, aber „wenn schön macht“.
Eisenmangel hatte ich zum Glück nie.
26. Januar 2015 um 15:55
Wie ist das mit dem Tannin? Tee zubereitet <2 min < 60° behält das Tannin in den Blättern. Nutzt nur Nichts, wenn ich die dann anschließend esse. Oder ist das Tannin dort so gebunden, dass es nicht eisenhemmend wirkt?
28. Januar 2015 um 21:53
@Heiner: Keine Ahnung! Ich muss mir aber auch keine Sorgen machen, da das Essen von hochwertigem Grünen Tee, der mit 60 Grad-Wasser gebrüht wurde, definitiv nicht zur Gewohnheit geworden ist. Genau genommen ist es bei dem einen Mal geblieben – mit Spinat etc. kann der Tee geschmacklich einfach nicht mithalten! :-)
20. Mai 2017 um 11:03
Wobei Spinat bei Eisenmangel auch nichts ist, denn der enthält Oxalsäure und die hemmt die Aufnahme von Eisen durch unseren Körper auch wieder (gilt auch für Rhabarber). Am schlimmsten finde ich, mal abgesehen vom Tee, was man alles so beachten muss, um genug Eisen zu sich zu nehmen. Kein Kalzium dazu, Weißbrot ist auch schlecht, kein Tee, Spinat ist nichts etc. etc.
Das mit den 60 Grad kannte ich noch nicht. Aber ich mag eh andere Teesorten.