Unverbissen vegetarisch

…flexitarisch, vegetarisch, vegan? Hauptsache, die Richtung stimmt!

Jede Bewegung braucht Radikale!

Heute möchte ich mal eine Lanze für die radikalen Veganer und Tierrechtler brechen: jene laute Minderheit, die das Bild des „verbissenen Veganers“ prägt, der vielen mit fanatischem Missionieren so richtig auf den Senkel geht. Ja, da meine ich auch die „Vegetarier sind Mörder“-Front und alle nervig Militanten, die keine Kompromisse machen, die noch aufs letzte Atom vom Tier, das irgendwo als „Spur von..“ vorkommt, achten und alle gerne nieder machen, die nicht ganz 150-Prozentige sind.

Klar, diese Leute nerven und schrecken viele ab, sich mit veganer Ernährung ernsthaft zu befassen. Bzw. genauer gesagt: sie bieten allen, die sich nicht wirklich damit befassen wollen, einen respektablen Grund: Huch, was sind das nur für Fanatiker! Die wollen das ganze Volk umerziehen und halten sich für die besseren Menschen…

Sind sie natürlich nicht. Die Wahl eines Lebensstils, einer Ideologie oder auch nur einer Ernährungsweise bedeutet nicht, dass man dadurch zum Heiligen mutiert. Auch wenn sie das selber von sich glauben und sich „immer bei den Guten“ wähnen.

Es braucht den Stachel im Fleisch

Dennoch: So sehr sie hier und da nerven mögen, so nützlich sind sie doch auch für die große Bewegung gegen Massentierhaltung, gegen die Behandlung der Tiere als Sache und gegen alle Widerlichkeiten, die damit zusammen hängen. Während „normale“ Veganer eher freundlich zu gutem Essen einladen und klassische Vegetarier sowieso ihren Frieden mit den Zuständen per „nichts vom toten Tier“ gemacht haben, sind sie der „Stachel im Fleisch“, der allen zeigt: es reicht nicht! Es muss sich wirklich vieles ändern – und das ist nicht immer Wellness-kompatibel!

Wenn man auch NUR soweit gehen will, dass sich gesamtgesellschaftlich „Fleisch nur ab und zu, und wenn, dann bio“ durchsetzt, dann braucht es dazu eine gewaltige Umorientierung! Und die wird gewiss nicht nur durch gute Rezepte erreicht, wie sie viele vegane Blogs füllen, da braucht es immer auch Leute, die aus einer radikalen Position heraus die Gemütlichkeit verweigern und mal hier und da KRASS werden.

Wer dieses Blog (oder gar mein Buch) liest, weiß, dass ich selber auf einer ganz anderen Linie aktiv bin. Das heißt aber nicht, dass ich den Beitrag der Radikalen nicht schätze. Meine eigene Position (siehe den Untertitel dieses Blogs) ist zwar aus Sicht dieser lauten Minderheit ganz „böse“ – aber das stört mich nicht. Ich sehe das große Ganze und von daher sind sowohl radikal tierrechtlich-vegane Aktivisten als auch „ab und zu mal Bio-Fleisch-Gourmets“ Teil einer Bewegung in die richtige Richtung.

Die „Fleischproduktion“ in Deutschland ist letztes Jahr gesunkenes geht voran!

Und an die Radikalen: auch mal DANKE für Euer Engagement! Ohne Euch wäre die Veggie-Bewegung deutlich ärmer.

Autor: Claudia Klinger

Mit weiteren, teils recht persönlichen Themen findet man mich auf meinem seit 1999 aktiven Digital Diary. Und Veggie-News gibts auf Twitter.com/unverbissen. Unverbissen Vegetarisch gibts - noch! - auch auf Facebook,

13 Kommentare

  1. Hallo, Claudia!
    Ich habe über Wildgans Dein Blog gefunden und von hier noch den einen und anderen veganen/vegetarisch orientierten Blog. Dein Ausdruck „Stachel im Fleisch“ ist übrigens wunderbar gewählt! Ich lebe noch relativ kurz vegan und bin damit sehr glücklich, auch wenn ich noch recht viel experimentieren muss. Aber das macht auch Spaß, den ich übrigens auch für das Kochen neu entdeckt habe (bin eher der Kochmuffel). Was die „Radikalen“ betrifft, bin ich ihnen auch dankbar dafür, die Rolle übernommen zu haben, für die ich mittlerweile eindeutig zu alt bin. Ich habe meine Mitte in dieser Beziehung noch nicht gefunden und reagiere manchmal ausgesprochen heftig, wenn mein Mann „trotzig“ sagt, dass er auf seine Wurst zum Brot nicht verzichten wird. Alles, was ich am Wochenende koche, schmeckt ihm aber sehr gut und er isst es mit großem Appetit und unterstützt mich in dieser Beziehung. Es gibt da so einen 60-Sekunden-Film auf der Peta-Seite, der wirklich Leben verändern kann. Aber was, wenn Menschen, wie mein Mann, ihn sich nicht ansehen wollen, da sie ja „wissen“, was mit den Tieren geschieht? Und wenn ich von anderen höre, wie ungesund meine Lebensweise doch wäre? Und wenn dann noch drei meiner vier Chefs (der vierte ist Vegetarier) ihren Patienten empfehlen mehr Fleisch zu essen? Mein Entschluss, mich vegan zu ernähren, hatte seinen Anfang schon vor längerer Zeit, als ich begann, überwiegend vegetarisch zu leben. Das nicht nur der unsäglichen Tierquälerei wegen, sondern weil ich der Überzeugung bin, dass wir kein Recht haben, andere Lebewesen zu töten, wenn es alternative Lebensmittel gibt. Umweltschutz, Nachhaltigkeit und meine Gesundheit sind natürlich auch wichtige Gründe, aber der Tierschutz stand eindeutig im Vordergrund.
    Liebe Grüße von Elvira

  2. Hallo Elvira, schön, dass du hergefunden hast!

    Mach deinem Mann doch mal eine vegane Leberwurst – ist echt verblüffend!
    https://www.unverbissen-vegetarisch.de/2012/02/rein-pflanzliche-vegane-leberwurst/

    Dass andere meinen, deine Ernährung sei ungesund, ist einfach Ausdruck mangelnder Information – und eben auch des Unwillens, sich damit ernsthaft zu beschäftigen. Es gibt unzählige vegan lebende Menschen, die kern gesund sind – z.B. Barbara Rütting, die ein hohes Alter hat und wunderbar aussieht! Es gibt auch jede Menge Studien (z.B. beim VEBU), die beweisen, dass pflanzliche Ernährung nicht schädlich ist, ganz im Gegenteil!

    Über alternative Eiweißquellen hab ich kürzlich erst gebloggt:
    https://www.unverbissen-vegetarisch.de/2013/04/proteine-eiweiss-in-der-pflanzlichen-ernahrung/

    Aber übernimm dich nicht! Viele, die versuchen, von jetzt auf gleich 100% vegan zu leben, hören auch bald wieder damit auf. Nachhaltiger ist schrittweises Vorgehen, Änderungen nach und nach…

    Ich wünsch dir alles Gute auf deinem Weg! Und vielleicht schaust du ja wieder mal rein, ich freu mich über jeden Kommentar!

  3. Ich habe vorher schon weitestgehend vegetarisch gelebt, der Schritt zur veganen Ernährung war nur noch ein kleiner. Viele kleine Dinge führten mich dahin, z.B. die Kolumnen von Hilal Sezgin, dann ein Zeitungsartikel über das Kochbuch „La Veganista“, natürlich die vielen Reportagen über Lebensmittelskandale und ein zunehmend ungutes Gefühl beim Verzehr tierischer Produkte. Mit 59 bin ich aus dem Strohfeueralter raus, denke ich jedenfalls.
    Es gibt noch einen netten Nebeneffekt. Da vegane Schokolade wirklich teuer ist (aber lecker schmeckt) esse ich sie nicht nur weniger sondern auch mit viel mehr Genuss. Das ist Balsam für Seele und Gewicht!
    Danke für das Leberwurstrezept! Jetzt suche ich erst einmal nach einer Soße, die ich am Samstag bei der Geburtstagsfeier meines Sohnes für meinen Essensanteil mitbringen soll. Das ist wiederum wirklich toll. Mein Sohn schickt mir einen genauen Speiseplan für die Feier, damit wir absprechen können, was ich gesondert zubereiten sollte.
    Und ja, ich werde hier regelmäßig reinsehen, denn ich habe Deine und weitere unverbissene VeganerInnen abonniert.
    Liebe Grüße von Elvira

  4. Hallo Claudia,
    jetzt bin ich baff. Da ich mich für meine Dissertation schon seit langem mit Netzliteratur und sozialen Netzwerken beschäftige, kenne ich natürlich Deine Beiträge und Deinen Namen. Dass Du nun meine zweite Passion – die vegetarisch-vegane Ernährung – ebenfalls teilst, finde ich überraschend und witzig. So viele dieses inhomogenen und unbestimmten „wir“ gibt es ja nicht, da scheint mir die Schnittmenge überschaubar zu sein:) Die Blogs sind natürlich abonniert! Viele Grüße

  5. @Elvira: wow, da sind wir ja Altersgenossinnen! (im Juli).
    „Soße pur“ ist eine seltsame Anforderung…

    @Juna: warum gönnst du mir dann also keinen „Link zu dir“?

  6. Stimmt:) ich habe meinen momentan aktiven Blog auf Deiner Infoseite verlinkt,
    http://www.utopia.de/blog/zum-thema-vegan-und-dem-umgang,

    das ist aber eher ein privater Spaß, in dem es vor allem um das „Miteinander“ einer Minderheit geht, die sich in meinen Augen öfter mal daran erinnern sollte, dass sie auf der gleichen Seite steht:) Habe dazu einen Vortrag gepostet, an den mich die anfängliche Diskussion um Deinen Blog erinnert hat. Was meine wissenschaftliche Beschäftigung mit der netzliteratur angeht, bin ich noch nicht so weit, dass ich bloggen könnte. Habe zwar vor Jahren angefangen, mich damit auseinander zu setzen, bin jetzt selbst auch eifrig in sozialen Netzwerken unterwegs und lerne jeden Tag dazu, die Forschung aber, so scheint es, hat ihr eigenes Tempo und rennt mir davon… Wenn ich Teilergebnisse (oder Teilerkenntnisse?), die ich nicht in der Diss publizieren möchte, online stellen kann, sende ich Dir den Link gerne zu. Freue mich schon darauf! lg

  7. Mit deinem Beitrag muss ich dir absolut Recht geben, Claudia – danke für den link als Antwort auf meinen Kommentar auf deiner Facebookseite :)

    Juna: Das finde ich ja super interessant, was du da schreibst – worüber ist denn deine Dissertation genau?

    Ich mache gerade unglaublich tolle Erfahrungen mit Facebook oder Yahoo Gruppen online (leider bisher alle auf Englisch, habe auf Deutsch noch nichts Entsprechendes gefunden) – sich gegenseitig im unkomplizierten Austausch zu unterstützen ist ein wirklich wichtiger Teil der Ernährungsumstellung, die ja im Grunde wirklich eine radikale Lebensumstellung ist …

  8. Liebe Claudia, danke für Deine Nachricht. Habe Anfrage verschickt. Mein aktueller Blog außerhalb Utopias ist http://junaimnetz.wordpress.com/ – da solls um Literatur und Kommunikation gehen, und in Wahrheit geht es dauernd um Familie und andere mir unter den Nägeln brennende Themen:))
    Aber ich gelobe Besserung!
    @Carmen: Danke Dir! Manchmal ist es das auch – gerade schreibe ich viel über Online-Kommunikation und ihren Nutzen. Wenn Du möchtest/ Ihr möchtet: Mein Twitter-Nick ist @junaimnetz. Und ich LIEBE Kommentare zu meinem Geschwafel auf dem Blog – da können wir uns auch austauschen. Bis dahin nochmal danke Claudia – lese Deine Blogs einfach unwahrscheinlich gerne:) herzlich
    juna

  9. Ich finde es gerade SUPER spannend, aus welch verschiedenen Richtungen und mit welch unterschiedlichen Interessen und Schwerpunkten immer mehr Menschen zu der gleichen Erkenntnis und Lösung kommen: mit dem, was ich esse und wofür ich mein Geld gebe, kann ich die Welt ein klein wenig verbessern UND meinen Körper heilen.

    Aus der letzteren „Ecke“ komme ich gerade, versuche seit einem halben Jahr Schritt für Schritt die Gewohnheiten meines Lebens umzukrempeln, um gesund zu werden und auch „gesündere“ Fußspuren mit meinem Leben zu hinterlassen. Ich bin HIN UND WEG wie genial diese „Reise“ ist, bei allen Herausforderungen.

    Werde deinen Blog mit großem Interesse weiterverfolgen, Claudia – und in deinen schaue ich super gerne mal rein, Juna.

    Gerade gestern habe ich eine Facebook Seite gestartet, weil ich mich mit Bloggen noch nicht auskenne, wird aber wohl der nächste Schritt sein müssen, um allen meinen Gedanken mal irgendwo mehr Ausdruck geben zu können.

    Wie gesagt, ich komme aus der Gesundheitsrichtung und benutze die Facebook Seite, um einfach erst mal Artikel, Videos und Infos auf einer Seite zu sammeln und an Bekannte weitergeben zu können. Ich habe sie

    „Nutritarier in Deutschland“
    https://www.facebook.com/pages/Nutritarier-in-Deutschland/604300746247261?fref=ts

    genannt, weil ich bisher zu dieser Richtung noch nichts in Deutschland gefunden habe. Eigentlich mag ich diese Labels nicht. Wie du es ja in deinem Thema hier ansprichst, Claudia, entstehen „Lager“ und Diskussionen, die ich einfach energievergeudend finde, das wäre für mich in meiner Situation gerade SEHR kontraproduktiv. Und dazu sind wir doch alle auf einem ähnlichen Weg! Wir müssen uns dringend unterstützen! Ich bin aber auch froh, dass du hast mich auf gute Gedanken über die extreme Sichtweise gebracht hast, Claudia, danke ;)

    Aber wenn schon Label, dann bevorzuge ich „Nutritarier“ ;) und Joel Fuhrman, der diesen Begriff geprägt hat, ist einfach ein genialer Arzt und Wissenschaftler, der viele sehr gute Anregungen für eine gesunde und heilende Ernährung hat. Hauptsächlich vegan. Außerdem suche ich einfach noch andere, die auf einem ähnlichen Weg sind. Ich bin mir auch sicher, dass sein Buch „Eat to Live“ bald auf Deutsch übersetzt und sehr bekannt wird.

    Ich bin aber eben auch der Überzeugung, dass es niemals darum geht, irgendeine Überzeugung eines anderen Menschen 100%ig umzusetzen, sondern eine gute, umsetzbare Richtung für mein eigenes Leben einzuschlagen. Jeder Schritt dahin ist großartig.

    Vielleicht findet ihr ja auf der Facebook Seite auch etwas Interessantes? Würde mich über jeden Kommentar und „like“ freuen – habe so etwas noch nie vorher selbst angefangen ;)

    Lieben Gruß, Carmen

  10. @Juna: wie du siehst, habe ich mir erlaubt, dein Blog und deinen Twitter-Nick anklickbar zu machen! Wenn du eine Netzadresse eingibts, solltest du die ganze Adresse (URL) hinschreiben, dann setzt WordPress (=dieses Blogscript) sie automatisch in einen Link um. Das wäre auch beim Twitternamen https://twitter.com/junaimnetz so gegangen, doch hab ich den exemplarisch mittels HTML-Code als Link gesetzt, wie es auch in der Erläuterung unter diesem Eingabefenster steht.

    @Carmen: Glückwunsch, dass du einen für dich spannenden Weg gefunden hast! Persönlich vermeide ich es lieber, eigene Publikationen mit einer bestimmten Ernährungslehre zu verbinden, da ich weiß: so eine Begeisterung ist bei mir evtl. recht kurzfristig – und ob der Alltag das auf Dauer trägt, ist auch eher unwahrscheinlich. Hab deine Seite aber trotzdem „geliked“ – und hier ist die Seite für Unverbissen-vegetarisch, auch noch sehr neu:

    https://www.facebook.com/UnverbissenVegetarisch

  11. O ja, Claudia – verstehe ich TOTAL was du sagst mit den verschiedenen Richtungen, vor allem eben, weil jeder seinen ganz persönlichen Weg finden muss!

    Ich habe mich trotzdem entschieden die Seite so nennen, weil „Eat to Live“ bei mir persönlich viel ausgelöst hat, was meine Gesundheit, meine Ernährung, die wachsende Freiheit von Abhängigkeiten und mein Wohlbefinden betrifft. Es ist eines der fundiertesten Bücher ist, die ich je über Ernährung gelesen habe, aber leider gibt es das noch nicht auf Deutsch.

    Ich nenne mich auch selbst nicht Nutritarier, weil ich damit wirklich nur eine Richtung unterstützen würde. Das passt für mich aber nicht, weil mein Körper, meine Seele und mein Geist zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Bedürfnisse haben und auch mein Leben manchmal „im Weg“ steht. So ein Label verleitet mich schnell dazu, mich schlecht dafür zu fühlen, wenn mein Tag nicht diesen Idealen entsprach. Das ist aber sehr kontraproduktiv! Was ich eben auch an deinem Blog so mag: jeder Schritt in die richtige Richtung ist schon klasse!!!

    Trotz alledem ist Fuhrman für mich eine Person, die eine sehr fundierte Richtungsweisung gibt (ist für mich ein Unterschied zu „Anweisung“, an die ich mich nie ganz und immer halten werde). Im englischsprachigen Raum ist er einer der führenden Stimmen der „Food Revolution“. So sehr Experten sich auch über viele Einzelheiten einer gesunden Ernährung streiten, seine Empfehlungen sind inzwischen als „Schnittmengen-Grundlage“ anerkannt.

    Da mir diese persönlich so geholfen haben, nachdem ich schon seit Jahrzehnten auf der Suche bin, glaube ich einfach, dass auch andere hier in Deutschland davon profitieren können, als ein Stückchen Hilfe auf dem Weg zu einem rumdum besseren Leben :)

    Deine Seite auf Facebook habe ich natürlich schon gleich „geliked“ als ich deinen Blog entdeckte ;) (dein like ist jedoch irgendwie noch nicht angekommen, aber danke trotzdem :) )

  12. Hallo Claudia,
    Ich teile deine Meinung nicht. Gerade der Radikale Flügel schwächt die Sache und nützt in keiner Weise. Denn eines lässt du leider völlig aussen vor. Den Adressaten. Der überwiegende Teil der radikalisierten Bewegung greift den „einfachen Mann/die einfache Frau“ an. Missionarischer Radikalismus hat nie, und das zeigt die Geschichte, auch nur ansatzweise zu dem geführt, was es sollte. In diesem Fall der Aufklärung. Das Gegenteil wird bewegt. Völlige Abkehr. Und das ist das schlimmste was „euch“ passieren kann. Die Ablehnung in der breiten Masse. Wo ist der Fehler? Die Antwort ist so einfach wie offensichtlich. Es fehlt das Ziel der Radikalität. Der Focus ist verschwommen. Gezielte Aktionen gegen Massentierhaltung z.B. Publikmachung von Umständen. Die Menschen mit ins Boot holen.
    Greife ich aber die Masse an, oftmals auf beleidigende und fast Kriminelle Art und Weise, wird der Sinn zum Unsinn! Das Ergebnis kontraproduktiv. Bis hin zur totalen Verweigerung des eigentlich löblichen Ansatzes. Ich kann keiner Bewegung den Segen erteilen wenn sie auch nur im Ansatz unschuldige zu Täter abstempelt. Sei der Beweggrund noch so löblich und der Adressat auch teilweise korrekt. So einfach ist dann doch nicht.
    Gruß
    Paddy

  13. @Paddy: ich verstehe dich gut, dennoch bleibe ich bei meiner Meinung. Die ja nicht bedeutet, dass ich selbst den Thesen der Radikalen folge! (Was an Blog und Buch sehr deutlich wird!),

    Aber es ist aus meiner Lebenserfahrung tatsächlich so: ohne einen „radikalen Arm“ bewegt sich gesamtgesellschaflich meist nichts. Es sind dann typischerweise die Radikalen, die im Zuge der Etablierung eines konsensfähigen Mittelmaßes (z.B. „Fleisch nur selten und wenn, dann bio“) letztlich am meisten gebasht werden – aber ohne sie würde es dahin nicht kommen.

    „Vegetarier sind Mörder“ ist z.B. ein provokanter Vorwurf, der den inneren Frieden vieler klassischer Vegetarier (mit viel Käse und Milchprodukten) in Gefahr bringt. Klar gibt das viel Gegenwind und Ablehnung – andrerseits setzen sich in den letzten 3 Jahren aber immer mehr Menschen auch mit den Grusligkeiten der vermeintlich „friedlichen“ Produktion von Milchprodukten auseinander. Und ZU RECHT – sag ich mal so als ewig harmoniesüchtige „Gemäßigte“.