Was für ein unglaublich berührendes Video – mir sind die Tränen gekommen! Es ist das Beste, was mir in Sachen „menschliche Selbstkritik“ seit langem begegnet ist!
Erschaffen hat die perfekt getimte Animation der britische Künstler und Illustrator Steve Cutts.
10. Februar 2013 um 21:47
heute habe ich deine Seite entdeckt und finde diese ganz gut, deswegen ein Vorschlag zum Nachdenken!
was mir an vielen Vegetarierbewegungen irritiert ist wie auch auf deiner Seite Sätze wie: Warum es nicht reicht, nur auf Fleisch zu verzichten….
Bitte verwende nicht das Wort verzichten!
Vegan zu leben ist nicht auf Fleisch zu verzichten, sondern sein Leben zu bereichern …
Es ist ein schlechter Sprachgebrauch sich einlullen zu lassen von den Medien und der Allgemeinheit als ob hier Verzicht betrieben wird wobei eigentlich eine Bereicherung statt findet. Ein Nichtraucher verzichtet nicht auf Zigaretten, er hat es eingesehen, dass Rauchen Schwachsinn ist. Ich verzichte nicht darauf Banken zu überfallen oder Kinder zu schlagen, sondern ich lebe in Erkenntnis dessen dass dies nicht richtig ist …. so ist es auch mit dem veganen Leben. Verzichtest du etwa?
11. Februar 2013 um 12:32
@Hans: hab Danke für deinen Kommentar! Guter Einwand – allerdings glaube ich nicht, dass sich der Verzicht rein sprachlich wegdefinieren lässt. Ein Raucher wird auch nicht etwa zum Nichtraucher, sondern zum Ex-Raucher – das ist ein gänzlich anderes Leben als wenn man nie nach Zigaretten süchtig war!
Ja, natürlich hab ich des öfteren verzichtet – etwa auf das Fleisch-Grillen im Garten, was mir früher gut gefallen und geschmeckt hat. Es würde mir auch heute noch schmecken, doch verzichte ich aus ethischen und Umweltgründen. Ich verzichte sogar gleich ganz aufs Grillen, weil mich das „vegane Grillen“ nicht reizt: die Fleischalternativen brauchen keinen Grill, weil sie ja „schon durch“ sind und allzu schnell ansengen, während das Gemüse noch kaum soweit ist.
Ist nur ein Beispiel… Wenn man den Verzicht nicht mehr so nennen will, sondern ein „Neusprech“ pflegt, das nicht der gefühlten (!) Realität der Menschen entspricht, erreicht man einerseits viele erst gar nicht, andrerseits unterwirft man sich einer anderen modernen Seuche: „Verzicht“ ist in der wachstumsorientierten Konsumgesellschaft das BÖSE schlechthin. Deshalb muss er umgetitelt und „Bereicherung“ genannt werden – weil letztlich nur Bereicherung Gnade vor den Augen des angeblich so verwöhnten und zu ethischem Verhalten abseits persönlichen Nutzens unfähigen Individuums ist. Ich mach’s, „weil ich es mir wert bin“.. etc. usw.
Ich schreibe also lieber so, wie ich auch mit Freunden reden würde, als dass ich mir allzu viele Gedanken mache, ob das jetzt die richtige Ansprache ist.