Ist es nicht ein Elend, was man auf den meisten Restaurant-Speisekarten in der Rubrik „vegetarisch“ vorfindet? Gemüseplatten, Salate, mit Käse überbackene Aufläufe, Langeweile pur. Wer Veganes sucht, hat in der Regel Pech gehabt und das Personal versteht meist nicht einmal, was das bedeutet.
Vom Umgang mit Seitan, Soja-Vleisch und Tofu haben die Köche normalerweise nicht den Schimmer einer Ahnung, geschweige denn, dass sie es schafften, daraus Gerichte zu zaubern, die es wert sind, dass man essen geht anstatt selber zu kochen.
Dass diese Misere ist, wie sie ist, liegt nicht einmal an der grundsätzlichen Unwilligkeit der Restaurant-Besitzer und Köche. Sie wollen durchaus auch Veggies als Gäste, sonst gäbe es ja diese rudimentären Vegetarisch-Angebote gar nicht. Kreative Vegan-vegetarische Küche kann man aber nicht „mal eben so“ aus dem Ärmel schütteln. Unzählige Blogs machen deutlich, dass das ausführliches Lernen und Experimentieren bedeutet – und immer noch wird es in der Ausbildung des Kochhandwerks nicht gelehrt.
22.000 Euro für die Zusatzausbildung werden gebraucht
Der VEBU möchte deshalb die Einführung einer halbjährigen Zusatzausbildung zum „vegetarischen Koch“ erreichen. Das aktuelle Pilot-Projekt „EuroVeg“ könnte die Dinge einen großen Schritt voran bringen. In der Presseerklärung heißt es dazu:
„Sollte dies von Erfolg gekrönt sein, würde auch eine Erstausbildung zum vegetarischen Koch in greifbare Nähe rücken. Der Wille auf allen Seiten ist da und der Bedarf ist offensichtlich. Doch bei der Finanzierung benötigen wir Ihre Unterstützung.
Das Projekt würde zu 75 Prozent von der EU bezuschusst, den Rest müssen wir selbst aufbringen. Bezogen auf das für Deutschland veranschlagte Projektvolumen von 88.000 Euro heißt das konkret: Wenn wir es schaffen, 22.000 Euro selbst aufzubringen, würde die EU noch einmal 66.000 Euro drauf legen. Sollten wir das Ziel nicht erreichen, entfiele auch der Zuschuss durch die EU.
Stellen Sie sich vor, dass zukünftige Köche perfekt im Umgang mit Soja- und Seitanprodukten geschult werden. Sie würden die Zubereitung raffinierter Gemüsekreationen erlernen und somit die Kochkultur in Deutschland revolutionieren. Unkreative vegetarische Gerichte in Restaurants und Kantinen würden der Vergangenheit angehören.“
Lassen Sie diesen Traum Wirklichkeit werden und unterstützen Sie uns mit einer Spende!
Na, das ist doch mal eine richtig sinnvolle Spenden-Aktion, der ich mich gerne anschließe!
10. Dezember 2012 um 17:27
Ich war erst Sonntag in einem normalen Restaurant. Neben etwas in Käse und Sahne ertränktem Gemüse oder Pizza Magherita als vegetarische Gerichte gab es auch Veganes: Pommes mit Ketchup, gemischten Salat sowie Brot.
Zwar konnte man mir dann noch eine Gemüsepfanne mit Tomaten- statt Käse-Sahne-Soße anbieten, aber mehr als eine Notlösung war das nicht.
Eine Kochausbildung für die vegetarische Küche einzurichten, ist einfach eine Notwendigkeit und auf der Höhe der Zeit.
Ich habe ein paar Euro gespendet.
11. Dezember 2012 um 11:13
Danke Florian! Freut mich sehr!
5. Januar 2013 um 20:05
Hab auch mal n paar Eu reingeworfen. Würde mich sehr freuen über mehr Köche die sich auch als solche bezeichnen dürfen und nicht als Beilagen-um-Fleischkumpen-verteiler.
Danke auch für den Post mit dem Vegankäse ich kauf auch mal welchen.. schauen wie das so ist.
VG Rob